Neuer Kulturverein aus der Taufe gehoben

Ein Beitrag von Andreas Daschner, unverändert aus dem Merkur übernommen.

Das Interesse an der Gründung des neuen Kultur- und Heimatvereins in Jesenwang war groß: 37 Teilnehmer kamen zur Versammlung. 34 davon hoben den Verein aus der Taufe.

Jesenwang – Das Fazit der frisch gewählten Schatzmeisterin Mareike Boos war kurz, aber prägnant: „Es ist sehr gut gelaufen.“ Auch der Gründungsvorsitzende Alexander Meßner war von der Veranstaltung im Fly-in und dem Verlauf beeindruckt. „Nach nur einer Stunde hatten wir alle Formalitäten erledigt.“ Danach konnten bereits inhaltliche Gespräche zu den Plänen des Vereins geführt werden.

Hauptteil der besagten Formalitäten war natürlich die Wahl der Vereinsführung. Meßner und Boos werden von Helmut Tengg-Schlemmer als Vizevorsitzender und Schriftführer unterstützt. Markus Schellmann und Bettina Groß wurden als Kassenprüfer gewählt – allesamt einstimmig. Auch die Satzung bekam keine Gegenstimme. In ihr ist wie üblich unter anderem der Vereinszweck benannt.

Meßner fasst diesen kurz zusammen: „Wir wollen Kultur und Heimatpflege fördern, aber auch eigene Dinge realisieren.“ Um welche eigenen Projekte es sich dabei handeln könnte, wurde bereits rege diskutiert. Tengg-Schlemmer hat sich beispielsweise bereits mit einer Handvoll Leute darüber ausgetauscht, Böllerschützen in Jesenwang gründen zu wollen.

Meßner sprach mit anderen Mitgliedern darüber, ein Theaterstück für Kinder aufzuführen. Dafür hat er bereits die Theaterautorin Rosemarie Fastl mit am Start, die schon verschiedene Stücke geschrieben hat, die im Ort von den Theatergruppen aufgeführt wurden.

Meßner betonte auch nochmal, dass der Verein nicht in Konkurrenz zu den bestehenden Gruppen gehen wolle, sondern ein gutes Miteinander anstrebe.

Wann genau welches Projekt realisiert wird, wird erst noch erarbeitet. Meßner möchte nicht das komplette Pulver gleich am Anfang verschießen. „Wir wollen das behutsam angehen und vielleicht ein oder zwei Dinge im Jahr vorantreiben“, sagt er. Überhaupt will der Vorsitzende nicht, dass zu große Erwartungen entstehen. „Für unsere kleine Dorfgemeinschaft kann alles nur Schritt für Schritt erfolgen, damit die Bevölkerung gut mitgenommen wird.“

Als erstes müsse man sowieso dem Verein ein Gesicht geben. Dazu stehen ein Logo-Wettbewerb und die Erstellung einer Homepage auf der Agenda. Einen prominenten Befürworter hat der neue Verein schon gefunden: Der langjährige Kulturreferent und kulturelle Tausendsassa Paul Weigl war bei der Vereinsgründung dabei. Seine Begeisterung und das Brennen für Kunst, Kultur, Heimat, Tradition und Brauchtum wünschen sich Meßner und sein Vorstandsteam auch für den Verein.

Und ein finanziell sorgenfreier Start ist dem Verein ebenfalls bereits gewiss. Denn auch Hans Stangl war im Namen seiner Stiftung und mit seinem Stiftungsratsvorsitzenden vor Ort. Er sagte dem Verein bereits eine satte Spende zu, sobald der Eintrag ins Vereinsregister erfolgt ist.

Die urlaubsbedingt fehlenden Interessenten können übrigens immer noch Gründungsmitglied werden. Da aufgrund von Corona die Teilnehmerzahl ohnehin beschränkt war, beschlossen die Teilnehmer der Versammlung – ebenfalls einstimmig – dass jeder, der dem Verein noch 2021 beitritt, als Gründungsmitglied geführt wird.

Hier kommen Sie zum Artikel im Merkur.

Vorstandschaft und Kassenprüfer (v.l.): Helmut Tengg-Schlemmer, Bettina Groß (Kassenprüferin), Mareike Boos, Alexander Meßner und Markus Schellmann (Kassenprüfer).