Nachbericht: Raunächte – Losnächte
Haben Sie auch schon geräuchert?
Der KHV begleitete mit seinen Böllerschützen die Raunächte von 25.12. bis 06.01. jeweils um 19.00 Uhr neben dem Flughafen Jesenwang. Mit täglich drei Salutschüssen wurden die Jesenwanger und Pfaffenhofener mitgenommen, die magischen Tage besonders zu erleben und das Abgeschlossene, das Vollendete und das Vollständige zu reflektieren.
Abgeschlossen ist die Vergangenheit, sie steht für das Loslassen und die Demut, die Reue und das Vergeben.
Das Vollendete bezieht sich auf das Hier und Jetzt, die Gegenwart und den Augenblick. Innere Einkehr, sich bewusst sein und bewusst werden soll die notwendige Zeit des Nachdenkens bekommen, für die seelische Ruhe.
Der dritte Salut steht für das Vollständige und bezieht sich auf die anstehende Zeit, die Zukunft. Es wird orakelt und es werden die Weichen und Ziele für die kommenden Monate gestellt. Es ist die Zeit der Klarheit und der Vorausschau.
Am 30.12.2022 hielt Frau Daniela Gottstein im Rahmen der Raunächte einen Vortrag zu dieser mystischen und geheimnisvollen Zeit, den Festen, Bräuchen und Ritualen. Alle wurden auf diese Zeitreise zu den Mythen, Dämonen und Geistern mitgenommen, dessen Tore sich in den Raunächten, die Zeit zwischen den Welten, öffnen soll. Während des Vortrages wurde von Claudia Schlemmer und Bettina Groß geräuchert. Der Rauch steht für Reinigung und Klarheit. Eine Aufforderung ergeht an alle, dieses Brauchtum zu pflegen und neu zu beleben. Nach der Veranstaltung konnten sich die Gäste u.a. bei Glühwein und einer kleinen Stärkung austauschen. „Sehr eindrucksvoll, wie die Böllerschüssen auftreten, bei Fackeln und Lagerfeuer und dann gemeinsam die Salute abfeuern“ so der anwesende Stifter Hans Stangl, der die Böllerschützen des KHV fördert und unterstützt.
Vorbericht: Rauhnächte
Rauhnächte
Begleitung der Rauhnächte vom 25.12.2022 bis einschließlich 05.01.2023 mit Böllerschießen, täglich ab 19 Uhr, am Flughafen Jesenwang.
Außerdem lädt der KHV Jesenwang-Pfaffenhofen am 30.12.2022 um 19:00 zu einem ca. 45-minütigem Rauhnächtevortrag mit Frau Daniela Gottstein, bei Feuer und Fackeln, am Flughafen Jesenwang, beim östlichen Flugbahnbereich mit Blick zu Bergkirchen, ein.
Unsere Böllerschützen vom KHV Jesenwang-Pfaffenhofen zelebrieren und begleiten mit 3 Salutschüssen die geheimnisvollen Rauhnächte zwischen den Jahren.
Durch eine Zeitreise zu unseren Vorfahren, ihren Festen, Ritualen und den Rauhnächten führt Sie Frau Daniela Gottstein, bekannt von vielen Vorträgen an der Volkshochschule wie dem Brucker Forum. Diese Winter-Wunder-Nächte beginnen meist am 25.Dezember und enden mit Beginn des 6.Januar. Allerdings gehören auch die Thomasnächte (20./21.12.) und die Heilige Nacht in diese Zeit. Uralte Geschichten und Bräuche ranken sich um diese Phase „zwischen den Jahren“, die Schwellenzeit zwischen dem alten Mondkalender mit seinen 354 Tagen und dem neuen Sonnenkalender mit 365 Tagen. In den Rauhnächten orakelte man und stellte die Weichen für das kommende Jahr. Der Name kommt vermutlich von „rau“ oder von „Rauch“, wegen des Räucherns, Rauch ist jedoch auch ein altes Wort für Pelz.
Es sind Tage und Nächte voll großer magischer Kraft! Eine Zeit zwischen der Zeit, wenn Winterstürme über das Land fegen und man in den Gehöften näher zusammen rückte. Bei Anbruch der Dunkelheit verließen die Menschen ihr schützendes Haus nicht mehr, denn draußen ritten die Perchten mit ihrem wilden Gefolge umher. Die Percht ist eine Gestalt des alpenländischen Brauchtums von der es verschiedene Varianten unterschiedlichen Charakters gibt, die sich wiederum zwei Gruppen zuordnen lassen: Den guten und den bösten Perchten. Sie holten die Seelen der Toten, die bis zu den Rauhnächten umherirrten. Im Norden des Landes waren es nicht die Perchten sondern Wotan mit Wölfen und den 2 Raben, die die Zukunft und Vergangenheit symbolisieren. In den Rauhnächten wird geräuchert und orakelt, das Wetter vorhergesagt, das Künftige gesehen, das Alte losgelassen, dem Neuen Platz geschaffen, es wird vergeben und Hoffnung gesät. In den alten Geschichten liegen die Rauhnächte außerhalb der Zeit. Es ist die Phase der Mythen, Dämonen und Geister, in der die Tore zwischen den Welten geöffnet sind.
Es ist der geheimnissvolle und sagenumwobenne Abschnitt der inneren Einkehr, der Reflexion und Manifestation, an deren Ende ein Neubeginn steht. Auch die Zeit zu fokussieren und Kraft zu tanken für das neue Jahr. Zeit für mich, für die Rauhnächte, die dunkelste Phase des Winters mit ihrem unwahrscheinlichen Zauber! Nehmen auch Sie sich die Zeit um sich einzulassen und um neue Möglichkeiten zu ergreifen. Gönnen Sie sich ein paar Minuten Langsamkeit für die innere Ruhe.
Wer sich für altes Brauchtum und die Ursprünge der Rauhnächte interessiert, wird aus einer Vielzahl von Informationen einen besonderen Eindruck gewinnen können. Der Fokus liegt in der Tiefe, dem Hintergrundwissen und den alten Bräuchen. Frau Daniela Gottstein wird uns in die Welt dieser mythischen Zeit entführen – reisen Sie doch mit! Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit bei einem warmen Glühwein Fragen an Frau Daniela Gottstein zu stellen.
Wer ist Frau Daniela Gottstein?
Wohnhaft in Landsberied, Mutter, Hausfrau, Kinderpflegerin, Hauswirtschafterin und Kräuterpädagogin. Bekannt durch Ihre vielseitigen Vorträge. Besuchen Sie Frau Gottstein auf ihrer Homepage unter https://www.bezauberndgrünewesen.de.